Gedenkveranstaltung zum Kriegsende am 8. Mai
Heimat- und Geschichtsvereins Sydekum e.V. und Stadt Hann. Münden laden auf den Friedhof Hedemünden ein
28.04.2025
Ab dem 8. Mai 1945 schwiegen in Europa die Waffen. Einen Monat zuvor wurde der Süden des heutigen Niedersachsens von amerikanischen Streitkräften befreit. Das Regime der Nationalsozialisten endete hier oft selbstzerstörerisch, vernichtete Menschenleben, sprengte Brücken und Infrastruktur. Es starben Soldaten und Zivilisten.
Dieser Tag ist bis heute Ausgangspunkt für achtzig Jahre Frieden in Deutschland und weiten Teilen Europas. Ein Frieden, der in den letzten Jahren leider immer labiler geworden ist. Der Umgang mit den ehemaligen Kriegsgegnern, die als Feinde stigmatisiert und behandelt wurden, ist eine Frage des Erkennens, des Erinnerns, der Aufrichtigkeit und des Respekts. Bis 1944 waren rund 8 Mio. Menschen in das Reich verschleppt worden, um Zwangsarbeit zu leisten.
Auch in Hedemünden wurden Zwangsarbeiter in zahlreichen Betrieben und in der Landwirtschaft ausgebeutet. Sechzehn von ihnen wurden auf dem Hedemündener Friedhof bestattet. Ein Gemeinschaftsgrab ist noch heute vorhanden. Es ist ein Grab der Namenlosen. Um an sie und alle anderen Opfer des Krieges zu erinnern, lädt der Heimat- und Geschichtsvereins Sydekum e.V. gemeinsam mit der Stadt Hann. Münden am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 18 Uhr auf den Friedhof des Ortsteils Hedemünden ein, wo eine Gedenkveranstaltung stattfinden wird.
Die Erforschung der Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen wurde maßgeblich von Dr. Günther Siedbürger vorangetrieben. Gemeinsam mit Stefan Schäfer und Sarah Heerlein vom Stadtarchiv Hann. Münden soll insbesondere an jene erinnert werden, die auf unterschiedliche und tragische Art und Weise in den letzten Kriegstagen ihr Leben lassen mussten.
Autor/in: Pressestelle Stadt Hann. Münden
Quelle: Stadtarchiv